Vita Otsch - Flausenfabrik 2023

Kinderkultur
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Ausführlicherer Lebenslauf von Uwe Drotschmann – Clown  Otsch  (D)
Es musste so kommen. Karlsruhe, 1965 - mit der Nabelschnur verheddert und mehr tot als lebendig  kam ich zur Welt.
Nach zahlreichen Knochenbrüchen und sonstigen Unfällen in der Kindheit war klar - mir war die Kunst des Stolperns in die Wiege gelegt. Ich ging 3 Jahre ganz brav - aber immer leicht strauchelnd - als Industriekaufmann in die Lehre. In dieser Zeit wurde mir klar: ich  werde Clown. Hatte mir ja mit 16 Jahren selbst das jonglieren beigebracht und hatte mit 19 Jahren meine ersten bezahlten  Aufführungen (Kindergarten, Kirchenfeste etc.)
Nach einer 6 monatiges Reise durch  Afrika auf dem Landweg  diente ich dem Staat als "Soldat“
Dort erarbeitete ich mein ersten Abendprogramm "Circus Draumatico" und wurde zum Erstenmale kulturell gefördert bzw unterstützt.
Dann war es  an der Zeit, dass ich das Stolpern von Grund auf erlernte. Ich studierte an der Theater- und Artistenschule Dimitri im Tessin. Das 3jährige Studium absolvierte ich souverän! Ich erhielt ein vollständiges Diplom für alle Fächer wie Pantomime, Akrobatik, Improvisation (etc.) und  sogar in Ballett auf das ich besonders stolz bin.  Denn trotz meiner "Unbeweglichkeit" und O-Beinen war  ich fleissig und stets bemüht. Allen war klar, daß ich niemals ernsthaft Ballett tanzen werde.. !
Ich und meine ganze Klasse wurden gleich im Anschluss für ein Jahr im Großcircus- und Theater-Projekt - "Manegentheater Salti Nögge" engagiert.  Das Projekt sollte Circus Roncalli Konkurrenz machen , scheiterte trotz guter finanzieller Ausstattung . Daraufhin beschloss ich lieber kleinere Brötchen zu backen und meinen eigenen Weg zu gehen.  Ich gab mir den Namen Clown Drotsch und gründete kurz darauf mit Loraine Iff die Theaterkiste. Das war 1993 - seitdem schrieb und inszenierte ich mehrere Kindertheaterstücke und Abendprogramme. Ab 1995 beschäftigte ich mich intensiv mit den "Neuen Medien" und ihren "anderen" Möglichkeiten.
Ich suchte und (er)fand auch eindrückliche Ausdrucksformen der Darstellung und gründete 1998 das Polypictures Medientheater. (www.polypictures.de) Viele Projekte entstanden unter meiner "Federführung" mit Gastkünstler etc.  1999 machte ich mich u.a. dabei selbst als Darsteller überflüssig und hatte somit meine ersten Klang- und Videoinstallationen kreiert. Den scheinbar widersprüchlichen Dingen wie Multimedia-Theater, Installationen und Clownerie widmete ich mich intensiv bis 2002. Trotz des recht großen Erfolges im Event/Galabereich (Auftragsarbeiten für SAP/Deutsche Börse/  IBM etc.) stellte ich fest , dass dies nicht meine Welt ist. "Nebenher" hatte ich in diesen Jahren immer wieder  Aufführungen für Kinder absolviert und hatte 2002 die Erkenntnis "das macht mehr Sinn ! " Zum Unverständnis vieler, beendete ich das Medienprojekt ,legte den "Dr"  Titel von meinem Namen ab und wurde zum Otsch. Befreit von dem technischen Schnick Schnack "entstanden"   mit Loraine Iff als Hauptrolle die  2 Besten Produktionen unseres gemeinsamen Lebens.  2  wundersame Töchter mit denen wir von Stuttgart Mitte in ein 500 Seelen Dorf in den Hunsrück zogen.
Dort wurde mein Stolpern entschleunigt und ich fing an, neben den Theaterstücke auch das alte marode Haus auszubauen und herzurichten. Mit  viel Eigenleistung entstand auch ein Atelierneubau  aus Strohballen, Holz , Lehm und einer Glasfront Richtung Süden.
Lernte dabei im "Do it yourself - und machs nochmal "-Verfahren vieles aus dem Handwerk - insbesondere, dass man da auch vieles falsch machen kann...  ich doch keine 2 linken Hände habe ...und gute Handwerker Gold wert sind (dank an die Baufirma Lehmliebe). Die neuen  natürlichen Materialien die ich dabei entdeckte, beflügelten meine Phantasie und ich fing an Spielgeräte zu erfinden und zu bauen. Das Tolle daran ist, dass diese, im Gegensatz zur flüchtigen Bühnenkunst, auch nach meinem Ableben auf der Erde wohl noch Bestand haben werden.  
Das Ergebnis findet man seit 2013 unter den Namen www.flausenfabrik.de im Internet.
Nebenbei entstand das  Soloprogramm  zur Artenvielfalt "Dschungel im Labor" sowie eine Hommage an den Lebensraum Meer  " So ein Circus"  mit der Theaterkiste. Es gab auch immer wieder halb improvisierte Solo Mixprogramme wie Flausensausen, Zauberlehrling , Oi Oi Otsch etc. Alle Produktionen hatten eins gemeinsam - Sie erhielten nie Produktionszuschüsse. In all den Jahrzehnten ,trotz zahlreiche Anträge und wirklich innovativen und ungewöhnlichen Inhalten wurden die Arbeiten nicht als förderungswürdig eingestuft. Selbst eine Komödie zur Flüchtlingsproblematik und Welthandel (Der gedeckteTisch) wurde aus eigener Tasche finanziert.   Deshalb hier  mein  großes "Dankeschön"  an alle Veranstalter, die uns bzw mir  schon jahrelang / jahrzehntelang die Treue halten.... das nenne ich gewachsene Kultur von unten.
Auch  ganz lieben Dank auch an alle kleinen und großen Otsch Freunde/Familien  die mich mit ihren Kommentaren, Nachrichten oder einfach mit ihrem Lachen beflügelt und gestärkt  haben,  so weiter zu machen.
Dann kam Corona und ich habe zum Ersten male seit  1984 fast jedes Wochenende am gleichen Ort verbracht !
Ich kam mir vor wie ein Rentner - in den ersten Wochen/Monaten war das sogar  angenehm -  keine Termine, keine Fahrerei denn sonst bin ich im Jahr mit meinen Bus ca 1 mal um die ganze Welt gefahren (ca 40 000 Kilometer)
Aber mir fehlte der Energieaustausch mit den Kindern. Selbst die Spielplätze haben die zu meinem Unverständnis gesperrt .. Himmel sei dank haben ein paar Veranstalter mich angerufen und mir wenigsten im Sommer ein paar Jobs vermittelt.  Hatte mir dann ein RiesenKleid gebastelt – so das die Kinder bei ebenerdigen Auftritten nicht näher als 3 Meter kommen konnten . Not macht erfinderisch und das war schon immer meine Stärke mit wenigen Mitteln  -ungewöhnliches zu erschaffen .
Ich benutze auch  die „Freie“ Zeit mich in der Medienarbeit fortzubilden und einen eigenen Otsch Film Style auszuarbeiten. Ihr dürft gespannt sein , den bis April 2023 dürften die ersten Otsch Avatare im Flausen TV zu sehen sein. Meine Kinder sind nun selbstständig und ausser Haus- auch haben sich die Wege mit Loraine Iff getrennt und ich stehe am Beginn einer Neuen „Erschaffungsperiode“ Ideen sind genug da – denn in  meinen  Kopf ist wirklich eine Flausenfabrik beheimatet.
Eine  verspielte –kreative Zeit wünscht euch  euer  Flausen Otsch.




Flausenfabrik der mobile Vergnügungspark
Mühlenweg 2 , 55608 Bergen , Tel 06752-913020  oder Adlerstr.20 , 70199 Stuttgart 0711-6741630
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